Hörscreening bei Kindern und Neugeborenen
Schwerhörigkeit bei Kindern erkennen und behandeln
Ca. 1-2 von 1000 Neugeborenen leiden an einer angeborenen Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit.
Es ist extrem wichtig, dass eine Schwerhörigkeit bei Neugeborenen so früh wie möglich erkannt wird, um bei Bedarf frühzeitig eine Hörhilfe anzupassen. Nur so kann eine Verzögerung der Sprachentwicklung vermieden werden. Manche Tests können bei Kindern aller Altersgruppen angewendet werden, während andere vom Alter oder dem Verständnis, sprich der Entwicklung abhängig sind. Dabei werden verschiedene Elektroden an Ohr und Kopf des Babys platziert, während das Baby in einem Ruhezustand akustischer Stimulation mittels Kopfhörer ausgesetzt wird. Beide Ohren werden unabhängig untersucht. Eine Analyse der Gehirnaktivität gibt dann Aufschluss über die Hörschwellen. Es gibt zwei Arten von Grunduntersuchungen für Neugeborene. Beide sind schmerzfrei und dauern nur wenige Minuten. Am besten werden sie durchgeführt während das Baby schläft.
Neuere Studien deuten darauf hin, dass ca. 3 – 5 % der Kinder, die als Neugeborene ein normales Hörvermögen hatten, im Laufe der ersten 6 Lebensjahre eine Schwerhörigkeit entwickeln können. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das Hörvermögen immer einmal wieder überprüfen zu lassen, insbesondere natürlich, wenn Eltern oder Erziehern etwas auffällig erscheint.
In dringenden Fällen außerhalb der Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an den (HNO) ärztlichen Bereitschaftsdienst mit der Telefonnummer 116117.
Eine Vorwahl ist nicht erforderlich, da die Nummer im ganzen Bundesgebiet einheitlich ist.
Hörtest bei Neugeborenen
Hörtests für Kinder gibt es in verschiedenen Varianten.
Wann und wie ein Kind auf die Funktionsweise des Gehörsinns getestet werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört die genetische Voraussetzung, sprich das Vorkommen von Gehörverlust in der Familie sowie, ob das Kind vielleicht viel Lärm oder anderen Risikofaktoren ausgesetzt war.